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#128 – 10 Millionen Jahresumsatz auf Amazon – So macht er es!

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Könnt ihr euch vorstellen, den Schritt zu wagen und eure Festanstellung aufzugeben, um auf Amazon ein Millionen-Unternehmen aufzubauen? Genau das hat Denis Luth geschafft und in unserer neuesten Episode erzählt er, wie sein Weg von den Anfängen in der Logistikbranche bis hin zum E-Commerce Titan führte. Seine wertvollen Einsichten in die Entwicklung des Amazon-Marktplatzes und die Grundsteine für einen erfolgreichen Online-Handel sind ein Muss für alle, die in die Welt des E-Commerces eintauchen möchten. Denis’ Geschichte ist nicht nur eine Inspirationsquelle, sondern liefert auch konkrete Strategien und Tipps, wie man in einem hochkompetitiven Markt bestehen kann.

Habt ihr den Mut, euer bisheriges Berufsleben hinter euch zu lassen und etwas völlig Neues zu beginnen? Denis teilt mit uns die Herausforderungen, die er beim Übergang zum Vollzeit-Amazon-Seller gemeistert hat, inklusive der ersten Schritte mit Amazon FBA und Pan EU. Wir sprechen über die Bedeutung von Branchenkenntnissen und Erfahrungen, die richtige Produktauswahl und die Vermeidung von Anfängerfehlern. Außerdem beleuchten wir, wie wichtig es ist, Produkte zu wählen, die eine bestehende Nachfrage haben sowie eine persönliche Affinität zu dem, was man verkauft. Diese Episode gibt euch einen geschärften Blick dafür, wo echte Chancen im E-Commerce liegen und wie ihr diese für euren Erfolg nutzen könnt.

In der Welt von Amazon zu bestehen, bedeutet mehr als nur Produkte online zu stellen. Wir sprechen darüber, wie man durch die Optimierung von Werbekampagnen und Listings aus der Masse heraussticht und warum ein einzigartiges Verkaufsversprechen (USP) entscheidend ist. Denis verrät, wie man durch Analysetools wie Helium 10 und die Einholung von Feedback das eigene Angebot verbessern kann. Zum Schluss der Episode verrät euch Denis, wie ihr ihm folgen und Teil seiner Community werden könnt und wirft einen Blick auf seine Rolle als Mainstage-Speaker bei der Händlerbund-Veranst

In Folge 128 des Serious Sellers Podcast auf Deutsch, Marcus und Denis diskutiére

  • 00:00 – “Der Weg Zum 10-Millionen-Umsatz Auf Amazon”
  • 05:00 – Vom Vertrieb Zum Amazon-Experten
  • 19:42 – Neustart Im E-Commerce Auf Amazon
  • 29:34 – Optimierung Von Werbekampagnen Und Listings
  • 42:22 – Denis Luth, Händlerbund Mainstage-Speaker

Transkript

Marcus Mokros:

Heute haben wir hier im Podcast einen 10 Millionen Umsatz Amazon Seller zu Gast, und zwar Dennis Luth. Den kennt ihr einen oder anderen bereits als Sprecher von Amazon Events, und er sagt, es war noch nie so einfach, auf Amazon zu verkaufen, wie er sein Geschäft aufgebaut hat und wie er heute eigentlich starten würde. Das frage ich ihm hier im Podcast. Und hallo, liebe Zuhörer, willkommen zu einer neuen Episode mit meinem Gast heute, den Dennis Luth. Hallo Dennis, wie geht’s dir?

Dennis Luth:

Hi, Markus, grüß dich. Ja, sehr gut geht’s mir. Vielen Dank, dass ich heute hier sein darf. Und ja, lass uns ein bisschen über Amazon sprechen.

Marcus Mokros:

Richtig über Amazon und vor allen Dingen über deine Entwicklung, wie es dazu gekommen ist. Ich weiß nicht, wie der Titel sein wird, vielleicht irgendwas wie der 10-Millionen-Seller. Das ist zwar immer, diese Umsätze sind halt immer dick aufgetragen, aber es ist halt das, was interessant ist. Das wollen wir schließlich wissen. Wie haben es andere geschafft, um Inspiration zu finden?

Dennis Luth:

Ja, richtig. Also 10 Millionen Umsatz ist natürlich schon eine Hausnummer. Wir haben das ja jetzt letztes Jahr geschafft mit unserer Brand. Zum zweiten Mal muss man dazu sagen Wow, glückwunsch, danke, danke. Wir haben ja vielleicht zu meiner Geschichte Wo habe ich angefangen? Wie habe ich angefangen?

Marcus Mokros:

Kannst du dazu vielleicht dort anfangen, vor Amazon. Warst du dort schon mal selbstständig, war das deine erste Selbstständigkeit?

Dennis Luth:

Nein, also es war meine erste Selbstständigkeit. Ich habe 2004 Abitur gemacht, wusste dann nicht so richtig, was ich tun soll, und bin dann mal zu meinen Grundwehrdienstleistern gegangen, in Füssen bei der Gebirgspanzerartillerie, Bin danach in die Logistik gegangen, habe dort eine Ausbildung gemacht zum Speditionskaufmann oder Kaufmann für Speditionen und Logistikdienstleistungen im Bereich Luft und Seefracht Ist natürlich was, was mir heute hilft. Aber ja, habe da meine ersten Erfolge gehabt, dann auch im Vertrieb, Und wusste aber immer, ich möchte was Eigenes machen. Das Angestellten-Dasein war jetzt nicht so ganz meins und habe dann schon während des Jobs im Prinzip nebenher immer was gesucht. Habe dann so 2007 mal angefangen, auch verschiedene Dinge mir anzuschauen, auch Affiliate-Marketing, Dropshipping, verschiedenste Sachen zu schauen, auch Affiliate-Marketing, Dropshipping, verschiedenste Sachen. Bin dann aber doch beim E-Commerce im Prinzip hängen geblieben, weil meiner Meinung nach das sehr, sehr viel Potenzial hat zu dem damaligen Zeitpunkt Und ich sollte ja recht behalten offensichtlich Genau. Und im Jahr 2009 habe ich dann tatsächlich gestartet.

Dennis Luth:

Oh wow, Das ist früh. Ja, Genau 2009 waren meine ersten Schritte im E-Commerce. Das war am 13. März 2009 habe ich den ersten Verkauf gehabt in einem Webshop. Also, wir sind klassisch gestartet mit einem Webshop Und haben das war damals noch XT-Commerce, glaube ich haben das so ein bisschen aufgebaut und haben das war damals noch XT-Commerce, glaube ich haben das so ein bisschen aufgebaut, haben das so neben dem Job gemacht, nach Feierabend am Wochenende, Und so ging das Ganze eigentlich bis zum Jahr 2014, und hatten das nebenher aufgebaut, Bisschen eBay dazu Plötzlich kam. Auch Amazon hat sich als Marktplatz geöffnet.

Marcus Mokros:

Weißt du denn noch, was dein erstes Produkt kam? auch Amazon hat sich als Marktplatz geöffnet. Weißt du denn noch, was dein erstes Produkt war auf Amazon, mit was du angefangen hast? Mein allererstes Produkt? Es waren eigentlich relativ.

Dennis Luth:

Es waren ein paar Produkte, alle im Bereich Haushalt, also Staubsaugerbeutel, so Bedarfsdinge sag ich mal.

Marcus Mokros:

Und wie hast du es damals entschieden, mit was du startest? Damals gab es natürlich diese ganzen.

Dennis Luth:

Tools noch nicht. Also, heute haben wir sämtliche Analyse-Tools. Helium 10 nutzen wir auch sehr, sehr aktiv, und das war so ein bisschen Bauchgefühl muss man ganz ehrlich sagen Aber du hattest wenig Möglichkeiten, irgendwas nachzuschauen, also die Bewertungen vielleicht Also, wenn du auf Ebay war, damals eine deutlich andere Nummer wie heute, und du hattest so ein bisschen die Bewertungen, du konntest gucken, wie oft wurde das bewertet, aber ansonsten hattest du relativ wenig Möglichkeiten, dich da schlau zu machen.

Marcus Mokros:

Und waren das Produkte, die du international eingekauft hast, oder waren das Großhandelsprodukte am Anfang?

Dennis Luth:

Das waren am Anfang Großhandelsprodukte auch. Also, das Thema Private Label kam erst viel, viel später. Es waren hauptsächlich Großhandelsprodukte, und da hat man sich auch ein bisschen dann verlassen auf die Lieferanten. Da hat man sogenannte Fast Mover Listen, also Rennerlisten, dann bekommen, was die auf jeden Fall verkaufen. Damit hat man dann schon eine gewisse Sicherheit gehabt. Das wurde auf jeden Fall mal nachgefragt im Markt, das Produkt, und ja, so ist das Ganze im Prinzip gewachsen bis zum Jahr 2014. Da wurden es dann einfach doch zu viele Bestellungen und so nebenher Päckchen packen, kundenanfragen, ware bestellen und so weiter. Da war dann schon der Pain ein bisschen zu groß und musste ich eine Entscheidung treffen entweder ich lasse es oder ich mache es richtig. Ich hatte damals einen sehr gut bezahlten Job im Vertrieb im süddeutschen Raum mit Geschäftswagen und allem, was dazugehört, und habe dann aber die Entscheidung getroffen, meinen Chef anzurufen und gesagt, das war eine ganz tolle Zeit, aber wir werden uns erst mal nicht mehr sehen, und habe dann im Prinzip das E-Commerce Fulltime gemacht, und ab da ging es dann auch exponentiell nach oben, okay, potenziell nach oben, okay.

Dennis Luth:

Und 2014 haben wir das Ganze dann ein bisschen auf professionelle Beine gestellt, und ja, wir waren die Ersten bei Amazon mit FBA. Ich war auch einer der Ersten bei Amazon Pan EU. Das waren damals noch ziemliche Wildwest-Zeiten, und ja war spannend, haben auch viel Lehrgeld bezahlt. Damals gab es ja noch keine Text-Dos oder keine solche Tools, die das ganze Thema mit den Nieferschwellen und innergemeinschaftliche Verbringung und so weiter abnehmen. Da haben wir wirklich noch irgendwelche Excel und CSV-Tabellen mit der KPMG zusammen dann durchgewälzt. Das waren schon wirklich spannende Zeiten und ja, zusammen dann durchgewälzt. Das waren schon wirklich spannende Zeiten, und ja aber hat man auch sehr viel gelernt, auch sehr, sehr lehrreich, sage ich mal.

Marcus Mokros:

Und da konnte man schon ganz schöne Erfahrungen sammeln. Genau Was würdest du sagen, sind so die größten Unterschiede von diesen Zeiten zu jetzt auf Amazon?

Dennis Luth:

Heute ist es viel einfacher, es ist viel einfacher, weil es einfach deutlich mehr Tools gibt. Es gibt deutlich mehr Hilfestellungen, prozesse sind klar, strukturen sind klar, das Wissen ist einfach da. Also das war wirklich ein bisschen Jugendforsch damals. Man wusste eigentlich ganz gar nicht genau, wie sind denn eigentlich die Gesetzmäßigkeiten in den einzelnen Ländern, also ja, fast schon grob fahrlässig. Was er eigentlich aber so veranstaltet hat, hat aber im Endeffekt ja funktioniert, wie wir sehen. Und genau das ist heute sicherlich deutlichst einfacher umsetzbar. Wir sehen alle, wir schimpfen alle immer gerne als Deutsche über Bürokratie und über irgendwelche Hürden, die es gibt. Die gibt es. Ich bin da auch nicht Fan von jeder, beziehungsweise halte ich da jede für sinnvoll. Aber es ist heute deutlich einfacher, als es damals war.

Marcus Mokros:

Aber es ist heute deutlich einfacher als es damals war.

Dennis Luth:

Ja, das stimmt. Man hört zwar meistens immer, früher war es einfacher, aber wie du gesagt hast, früher war es wahrscheinlich einfacher, weil es gibt auch Dinge, die waren früher schwerer. Früher gab es natürlich auch noch nicht ganz so den Konkurrenzdruck in gewissen Bereichen, wobei ich persönlich auch heute noch sage, es ist noch keine Konkurrenzdruck da. Du musst es halt nur einfach richtig machen, und das ist das, was wir halt auch immer unseren Kunden sagen. Du musst halt auch die Basics einfach beherrschen, wo ich behaupte, wo viele vernachlässigen, und wenn du das einfach richtig machst, dann funktioniert das. Also egal, ob damals oder heute Try and Error, was funktioniert, was funktioniert nicht. Heute hast du schon gewisse Informationen, einfach, wo du weißt, das funktioniert Vielleicht. So unsere Journey, das hat dann wirklich sehr, sehr gut funktioniert.

Dennis Luth:

Also, wir haben dann irgendwann 2019, waren wir dann so bei 6, 7 Millionen Umsatz, und ja, dann gab es so interne Herausforderungen, was mich dann dazu bewogen hat, dass ich weiß nicht, ich habe Partner dazu geholt, das hat dann aber irgendwann nicht funktioniert habe. Dann 2020 im Prinzip bin ich dann, habe das Unternehmen verlassen und habe im Prinzip eine neue Brand gestartet, und wir haben das Ganze. Das Ergebnis von den 7 Millionen haben wir in zwei Jahren wieder erreicht beziehungsweise sogar getoppt mit acht Komma oder so. Was Genau? also, das ist das Thema Wissen, was ich vorhin angesprochen habe. Wenn du einfach das Wissen hast, dann geht es natürlich heute deutlich leichter. Damals hat es sehr, sehr lange gedauert, also in den ersten zehn Jahren. Was wir da an Zeit investieren mussten, einfach durch Dinge, die wir einfach versucht haben, ist natürlich heute viel, viel einfacher, wenn du jemanden hast, der das einfach schon weiß.

Marcus Mokros:

Das Wissen ist da draußen. Das habe ich mich auch gefragt, wo der Unterschied sein mag zwischen Leuten wie du, wo du sagst, es ist einfacher, es kommt auf das Wissen an. Ein YouTube-Kommentar, den ich gestern erhalten habe unter einer Produktdemo zur Helium 10 Blackbox zu Produktideenfinder, die man mir gesagt hat, an die 30 Produkte probiert und nichts davon profitabel gestartet. Da glaube ich aber, liegt das Problem irgendwo anders im Ablauf.

Dennis Luth:

Ja, also, wir waren ja jahrelang Seller, bis zum Jahr 22, waren ja nur auf das Thema Seller fokussiert. Mittlerweile habe ich fünf Unternehmen in drei Ländern auf zwei Kontinenten, alle im Bereich Amazon. Wir sind auch spitz nur auf Amazon zugeschnitten. Also, wir machen seit Jahren schon keine Webshops mehr. Wir machen kein eBay, kein Kaufland oder sonstige Plattformen sondern nur. Amazon, da sind wir wirklich Spezialisten und kennen uns da wirklich in der Tiefe aus, und was wir immer wieder sehen, wenn wir mit Leuten sprechen das Problem ist zwischen den Ohren bei den Leuten. Der Markt ist da draußen, der Markt wächst jedes Jahr. Du kannst alleine. Nur weil du da bist, musst du eigentlich schon wachsen. Du musst es noch nicht mal gut machen. Das Problem ist oftmals dass der Teufel im Detail steckt. Wir haben auch schon Kunden. Wir haben auch eine Agenturdienstleistung, wo wir das ganze Thema Produktbilder beziehungsweise Listingoptimierung machen und auf der anderen Seite einfach das ganze Thema Performance-Marketing.

Marcus Mokros:

Wo findet man die Agentur Das?

Dennis Luth:

ist adsforsellerscom, das ist adsforsellerscom, also adsforsellersde. Genau, und da helfen wir eben Unternehmen zum nächsten Umsatzsteigerung. Wir machen das ganze Thema Suchmaschinen, optimierte Texte und vor allem psychologisch aufbereitete Bilder, dass die Kunden einfach dann die Sachen auch kaufen. Wir haben dadurch relativ viel Kontakt zu Kunden, und wir merken, dass viele besonders kleinere Seller einfach eine Denkblockade haben. Sie versuchen immer oder sie versuchen die falschen Produkte oder haben einfach komplett vergleichbare Produkte, was dann nicht funktioniert. Ich hatte jetzt erst das Gespräch mit jemandem, der hat gemeint, ob wir Ihnen helfen können. Sie möchten ja ein neues Produkt launchen, und zwar ein Baby-Beistellbett. Das ist mal grundsätzlich ein super Produkt. Ich habe selber eine kleine Tochter, und das wird auf jeden Fall gebraucht. Jetzt war natürlich die erste Frage was für ein Produkt ist das? Habt ihr euren Wettbewerb angeschaut? Was kann euer Produkt?

Marcus Mokros:

mehr.

Dennis Luth:

Was ist besser, wie ist die Preisstruktur? Hatten sie keine Ahnung. Sie haben sich weder den Wettbewerb angeschaut noch kann ihr Produkt irgendwas besser, sondern die haben einfach irgendwo im Internet so ein Ding gefunden, haben sich gedacht, jetzt drücken wir da was drauf mit unserer Brand, und dann verkaufen wir das, und dann wird das schon funktionieren, wäre ein Lucky Shot. Also, das kann funktionieren, muss aber nicht. In der Regel funktioniert es nämlich nicht, weil es ist auch immer die Frage was will denn der Markt? So, wenn ich jetzt der also Handyhülle ist auch so ein Beispiel Wenn ich jetzt der Tausendste bin, der irgendeine Handyhülle anbietet, ist es unwahrscheinlich, dass ich da richtig viel davon verkaufe. Du musst halt die gesamte Klaviatur nachher beherrschen, und dein Produkt muss gut sein. Das sind eigentlich so die Hauptthemen, dass die Strategie des Produktes eigentlich schon falsch ist, dass du quasi ein MeToo-Produkt hast, das du womöglich noch teurer verkaufen willst als das, was es schon gibt am Markt, und da scheitert es schon am Anfang. Also, du brauchst schon ein gutes Produkt. Ich bin absoluter Gegner von Preisdumping. Also, wenn irgendjemand sagt, ich mache das Gleiche, ich mache es einfach billiger, das ist Quatsch. Du musst eine gewisse Marsche haben, weil sonst haben wir eins, was wir im Retail-Bereich natürlich immer haben diese Preisspirale nach unten, also sie immer nach unten orientiert.

Dennis Luth:

Und wenn du das auf Private Label überträgst, dann ist es einfach Quatsch. Sondern, du musst einfach mit deinem Produkt überzeugen. Die USPs müssen klar herausgestellt sein, du musst SEO-optimierte Texte. Ich persönlich sage immer, die Texte kannst du eigentlich vernachlässigen, wenn du richtig gute Bilder hast. Die Bilder müssen einfach catchen. Der Kunde muss sofort sehen what’s in for me, welches Problem löst dieses Produkt Und warum soll ich das kaufen? anhand vom Bild. Also, wenn er das dritte Bild durchgeklickt hat, muss er eigentlich schon wissen, warum ich das jetzt kaufen muss. Da muss er eigentlich gar keine Texte lesen. Und wenn du das hast, dann brauchst du noch richtig gute Werbeanzeigen.

Dennis Luth:

Wenn die Werbeanzeigen richtig geschaltet sind mit den richtigen Keywords und du die gesamte Klaviatur des Advertising spielen kannst und vielleicht auch noch nicht nur Product-Ads machst, sondern vielleicht auch noch Display-Ads dazuschaltest und so weiter, alles Mögliche, du kannst auch von mir so ein paar Coupons raushauen, dann funktioniert es ja. Die meisten gehen halt hin und sagen so ich habe jetzt ein Produkt, das liste ich mal halbherzig. Meistens Richtig toll wird es, wenn sie dann zu Fiverr gehen und sagen jetzt mache ich mir mal richtig professionelle Bilder. Die sehen dann halt auch so aus Und schalten dann womöglich noch selber ein bisschen Ads, ohne vorher das Ads-Budget richtig targetiert zu haben, ohne eine vernünftige Keyword-Recherche, ohne auch die Gewichtung, click-budget und so weiter richtig eingestellt zu haben, und hoffen dann, dass was passiert. Und dann wird meistens nichts passieren, dass sie viel Geld noch in Werbung verbrennen. Und dann heißt es wieder Apps sind doof, weil kostet ja nur Geld.

Marcus Mokros:

Was ist deine Strategie? bei Titel und Stichpunkte den maximalen Platz nutzen und mit Keywords auch ausfüllen oder so kurz und prägnant wie möglich halten, damit der Kunde es schnell lesen kann.

Dennis Luth:

Nein, also, ich halte absolut gar nichts davon, das Keyword-Spamming zu machen, dass möglichst viel drinsteht, möglichst viele Keywords, sondern es müssen die wichtigsten Keywords drinstehen, aber der Kunde muss es lesen können. Und der Kunde, also die Conversion, ist mir wichtiger an dem Punkt als Keyword-Optimierung, weil ich habe selber gar keine Lust, so einen Text nachher zu lesen und den ich nachher vielleicht gar nicht verstehe, weil der Kunde wie kauft? der Kunde müssen wir uns ja immer fragen Der Kunde sitzt ja nicht zu Hause am Rechner und sagt, so jetzt habe ich mal eine Stunde Zeit und möchte möglichst ausführlich jetzt hier dieses Produkt durchlesen, sondern der hat es meistens auf dem Handy, ist gerade an der Bushaltestelle oder auf der Toilette oder sonst irgendwo, sagt, ich brauche das schnell, möchte es schnell kaufen, brauche schnell die Information, macht es absolut keinen Sinn, die Keywords da reinzudrücken, dass da möglichst viele drinstehen, sondern die wichtigsten müssen drinstehen. Ja, aus Suchmaschinensicht oder aus SEO-Sicht, aber was nicht unbedingt rein muss, packe ich in die Backend-Keywords und halte die Titel kurz, also nicht ewig lang, auch die Bullet-Points nicht unleserlich. Das ist immer meine klare Empfehlung.

Marcus Mokros:

Ja, kann ich auch aus Kundensicht bestätigen. Hier im Spielzimmer von dem Kleinen ein Traktor, der auf Polnisch redet, und ein Fußballtor, was Sprachausgabe auf Französisch hat, weil ich die Stichpunkte nicht so weit gelesen habe. Da stand es dann irgendwo drin, dass es nicht für den deutschen Markt ist.

Dennis Luth:

Ja, genau diese Information, die muss eigentlich schon in den Bildern sein. Richtig Musst du sofort mit einer Landesflagge sagen hey, auf welchen Sprachen ist denn das?

Marcus Mokros:

Ja, das hätte uns auch ein paar Enttäuschungen nach der Lieferung von Amazon gespart.

Dennis Luth:

Genau, und das ist ein ganz tolles Beispiel, weil das wiederum hat wieder Einfluss auf deine Bewertung, richtig, hat wieder Einfluss auf deine Bewertung. Jetzt bist du vielleicht noch ein lieber Kunde und ein netter Kunde, der dafür Verständnis hat, aber die Welt da draußen sieht anders aus. Der Nächste ist halt total genervt, sagt was von Quatsch. Packt das Ding wieder ein, verpackt es am besten noch nicht mal richtig, dass es auf jeden Fall kaputt geht auf dem Rücktransport. Da kannst du es nämlich gleich noch entsorgen lassen bei Amazon für teures Geld, und du kriegst noch eine negative Rezension, was sich wieder negativ auf deinen ganzen Score auswirkt, was ein negatives Kauferlebnis für den Kunden ist. Das hat wiederum auf den Algorithmus natürlich einen Einfluss, auf den A9, der natürlich nur nach Relevanz geht, und Relevanz ist für Amazon immer wie viel habe ich verkauft und wie zufrieden ist der Kunde? Das sind so die größten Faktoren. Deswegen ist es so so wichtig, dass ihr klar seid und Klarheit schafft in den Listings. Das ist so super wichtig.

Marcus Mokros:

Jetzt sagt vielleicht der eine oder andere der Dennis hat leicht reden mit seinem Budget. Wenn er jetzt ein Produkt startet, ist der in einem ganz anderen Level. Du startest wahrscheinlich keine Produkte, die 5000 Euro im Monat machen können, sondern da sind dann andere Größen. Stehe vor, du hast einen Geschäftspartner, und er arbeitet komplett gegen dich. Morgen stehst du da ohne irgendwas und bist zurück in deinem Speditionsjob. Wie würdest du neu starten? Würdest du von vorne überhaupt starten wollen?

Dennis Luth:

momentan Natürlich würde ich nicht von vorne starten wollen, weil es natürlich viel Arbeit ist. Nein, aber bin ich komplett tiefenentspannt. Also ich bin mir sehr sicher, wenn jetzt irgendjemand kommt, nimmt mir mein komplettes Unternehmen weg. Ich habe immer noch das Wissen, Und mit dem Wissen stehe ich in maximal zwei Jahren genau dort, wo ich heute stehe.

Marcus Mokros:

Zwei Jahre gibst du dir.

Dennis Luth:

Ja, maximal.

Marcus Mokros:

Das ist eine gute Zeit. Was glaubst du, in welchen Kategorien würdest du momentan am ehesten starten?

Dennis Luth:

In den Kategorien. also es kommt jetzt darauf an, wer also, wenn du jetzt komplett neu startest noch nie etwas von Amazon, von E-Commerce oder sonst irgendwas gemacht hast, dann würde ich immer empfehlen vermeide ein paar Dinge wie Batterien, wie Stecker, also alles, was ein Stecker hat einfach aus dem Grund Elektronikgesetz und vielleicht jetzt nicht unbedingt gleich in den Supplementmarkt hat, einfach aus dem Grund Elektronikgesetz und vielleicht jetzt nicht unbedingt gleich in den Supplementmarkt. oder im Bereich Baby-Spielzeug tut man sich da auch ein bisschen schwer. Es hängt einfach alles zusammen mit dem Thema Zertifizierungen, mit dem Thema auch teilweise Berechtigungen, ob du das überhaupt verkaufen darfst. Wir zum Beispiel betreuen einige sehr große Supplement-Brands, aber auch die haben große Probleme, in manchen Märkten da überhaupt eine Genehmigung zu bekommen. Also wir haben ein konkretes Beispiel zu nennen. das ist einer, den betreuen wir in komplett Europa und den USA mit seinen Produkten, aber halt nicht in Frankreich, weil er dafür keine Genehmigung bekommt. Das Produkt kriegt da einfach keine Freigabe. Ich würde immer dort starten, wo ich sage, da fühle ich mich auch ein bisschen zu Hause, da fühle ich mich ein bisschen wohl, weil ich selber auch ein bisschen was mit den Produkten anfangen kann. Also ich würde zum Beispiel niemals mit Damenschuhen anfangen, kenne mich absolut nicht aus, aber man muss sich ein bisschen damit wohlfühlen, und die Sachen müssen gebraucht werden, sprich, es muss bereits ein Markt da sein.

Dennis Luth:

Das Schlimmste, was ich machen kann, ist, ich habe eine ganz tolle innovative Produktidee, die es vielleicht noch gar nicht gibt am Markt, und möchte damit jetzt auf Amazon starten. Das wird nicht funktionieren. Wenn es dieses Produkt noch nicht gibt, weil es so neu ist, ist Amazon der falsche Marktplatz. Amazon funktioniert für alles, was die Leute eh schon suchen und was einfach gebraucht wird. Ich vergleiche das immer so ein bisschen mit dem Wochenmarkt. Stell dir vor, du hast einen Bauernhof und hast Hühner, und die legen Eier. Jetzt möchtest du die Eier verkaufen, hast du zwei Möglichkeiten. Du machst Eier, jetzt möchtest du die Eier verkaufen. hast du zwei Möglichkeiten. Entweder du machst ganz, ganz viel Werbung, was viel Geld kostet, um die Leute auf deinen Hof zu locken, also deinen Webshop zum Beispiel, um die Eier zu verkaufen. Oder du gehst halt in die Stadt auf den großen Markt sprich Amazon und verkaufst dort deine Produkte. Und wenn du jetzt auch mit irgendwas kommst, das noch keiner kennt, ist es schwierig. Da musst du erstmal Informations und Aufbauarbeit schaffen, und da ist vielleicht ein Webshop in Kombination mit Social Media besser. Amazon würde ich mit Dingen starten, die einfach jeder braucht.

Marcus Mokros:

Das ist ein sehr, sehr gutes Beispiel. Richtig Auch auf den Markt kommen die Leute schon mit gewissen Produkten im Hinterkopf, die sie erwarten.

Dennis Luth:

Genau, wenn man da mit etwas Exotischem steht dann wissen die Leute wahrscheinlich noch nicht mal, was sie da. Ja, es funktioniert in gewisser Weise. Bei gewissen Produkten funktioniert es schon. Aber wenn es jetzt Abwandlungen sind von bestehenden Produkten Ich sage jetzt mal, wenn jemand Kaffeebohnen wird verkauft mit Vanillegeschmack zum Beispiel, das funktioniert. Wohnort verkauft mit Vanillegeschmack zum Beispiel, das funktioniert, kannst du relativ gut rausstellen. Also haben wir auch schon gemacht. Deswegen wissen wir, es funktioniert. Aber wenn es jetzt eine Weltneuheit ist, dann wird es ein bisschen schwierig.

Marcus Mokros:

Aber Amazon funktioniert grundsätzlich für alles, wo die Leute brauchen. Gab es in deiner Karriere so Dinge, wo du sagst, als ich damit angefangen habe, da hatten wir nochmal ein deutliches Umsatzwachstum?

Dennis Luth:

Ja, private Label. Also das war für mich ein Game Changer, als wir weggegangen sind vom Bereich Retail, also von Wiederverkäufen von irgendwelchen anderen Marken, hin zum Private Label. Das braucht länger, aber das ist der Hebel oder der maximale Profitabilitätshebel im Bereich E-Commerce, und das würde ich jedem empfehlen.

Marcus Mokros:

Im Private Label. Wie baust du dein Sortiment auf? Achtest du auf neue Produkte, die auch Umsatz machen, Oder möchtest du möglichst dein Sortiment komplett haben und alles bieten, was der Kunde erwarten würde?

Dennis Luth:

Amazon ist keine Plattform von Vollsortimentern. Du musst das nicht haben. Das erwartet der Kunde nicht auf Amazon, weil er dich selber auch gar nicht wahrnimmt im ersten Moment. Später, wenn du Brandbuilding betreibst und wirklich auch eine Marke bist, die am Markt wahrgenommen wird, dann ja. Aber ich würde mich darauf konzentrieren, was Umsatz bringt. Jetzt ist die Definition von Umsatz natürlich ein bisschen schwammig. Für den einen sind 100 Euro im Monat viel Umsatz, für den anderen sind 10.000 Euro viel Ums machst oder drei Produkte hast, mit denen du 100.000 Umsatz machst, ist es halt ein größeres Problem, wenn eine gesperrt wird, mal oder leer läuft oder sonst irgendwas passiert, als wenn du jetzt 20, 30 Produkte hast. Also das ist die Diversifikation ist da schon auch wichtig in der Strategie, wie du deine Brand aufbaust. Wenn du jetzt natürlich wenn die Brand selber nicht mehr hergibt, ist es natürlich wieder was anderes.

Marcus Mokros:

Du hast schon gesagt, wie wichtig die Werbekampagnen sind, weil Werbung schalten ist nicht gleich Werbung schalten, Da kann man ja bis ins letzte Detail durchoptimieren. Aber spielt bei dir externer Traffic auch eine Rolle?

Dennis Luth:

Machen wir tatsächlich gar nicht. Ah, interessant, also brauchen wir nicht. Wir konzentrieren uns sowieso nur auf Amazon selbst. Ja, genau, also wir können das, können wir auch nicht. Also wir können kein Social Media zum Beispiel, sondern sind nur auf Amazon selbst unterwegs.

Marcus Mokros:

Ja, okay, gut, Auch ein gutes Zeichen, wie viel Potenzial dahinter steckt. Ich denke mal, gerade für jemanden, der noch recht neu da ist, der könnte schnell auch abgelenkt sein, alles zu versuchen, anstatt auf ein Ding zu setzen.

Dennis Luth:

Ja ganz genau. Also, es ist auch immer die Frage des Fokus, und wenn du halt zu viele Baustellen hast, dann verlierst du ganz schnell den Fokus und machst vielleicht viele, viele Dinge, aber nicht eins richtig. Und gerade im Bereich Advertising ist es so wichtig, dass du das 100% genau machst. Wir haben leider schon viele Beispiele gesehen, wo es dann einfach so ein bisschen mal aufgesetzt wird, dann läuft es, und plötzlich wundert man sich, warum der ACOS in den Keller geht. Du musst ständig am Puls sein, du musst ständig optimieren, weil da von heute auf morgen was passieren kann. Der Wettbewerb ändert sich, der Wettbewerb erhöht zum Beispiel seine Klickpreise und zack, zack schmierst du ab.

Marcus Mokros:

Ja, wir hätten uns ja kennengelernt über die Prime Insider Community. Da hast du ja einen sehr starken Vortrag gegeben, wo es wirklich darum geht, wo überall das Geld liegt, im ganzen Prozess. Und das höre ich halt vor allem von großen Verkäufern, dass im Prozess alles durchoptimiert wird, und dort wird dann gespart. Das hast du da sehr stark gemacht. Übrigens wer es noch nicht kennt, primeinsiderde, guck es dir mal an. Der Vortrag ist auch als Aufnahme dort wie alle anderen Vorträge verfügbar. Wo würdest du sagen, wenn ein neuer Kunde zu dir kommt, was guckst du dir zuerst an, wenn es um Einsparungen geht?

Dennis Luth:

Was ich mir zuerst anschaue, ist mal grundsätzlich das Konzept. Also, wir fragen den Kunden auch immer nach seiner Margenkalkulation, weil wir haben da einen bisschen anderen Ansatz wie vielleicht andere. Es muss immer Sinn machen, auch für den Kunden. Wenn jetzt jemand daherkommt und verkauft irgendwie Produkte ich sage jetzt einfach mal pauschal für 20 Euro und hat 15 Euro Einkaufspreise, das ist natürlich jetzt übertrieben gesagt dann sagen wir von vornherein das ist kein Businessmodell, das macht gar keinen Sinn, dir da zu helfen, weil du gar nicht profitabel sein wirst. Wir schauen grundsätzlich wie ist seine Marktsituation beziehungsweise seine Ist-Situation im Wettbewerbsmarkt? wie groß ist der Markt, wie sind die Wettbewerber, wie ist seine Preisstruktur? auch ist er überhaupt kompetitiv? Wir hatten auch eine Anfrage von jetzt neulich erst von jemandem.

Dennis Luth:

Der hat ein tolles Produkt gehabt, wo wir wissen, das funktioniert, weil wir es schon gemacht haben. Der war aber fast doppelt so teuer wie der Markt und seine Wettbewerber, und dann haben wir ihn gefragt, wie er denn den Preis rechtfertigt, und er sagte ja, das ist halt irgendwie gefertigt von ich weiß nicht wo. Ganz toll, das ist kein USP, das ist ein relativ einfaches Produkt, und das Ding war auch nicht wettbewerbsfähig. Also diese Sachen schauen wir uns an, ob überhaupt dieses Geschäftsmodell an sich ich stelle mir immer die Frage würde ich es selber machen? Und mit der Erfahrung, die wir haben, liegen wir da eigentlich immer ganz gut. Und dann schauen wir uns natürlich auch die Werbekampagnen an.

Dennis Luth:

Wir hatten es neulich waren wieder auf der White Label Expo in Frankfurt, und da haben wir am Stand noch ja damals noch nicht Kunden, jetzt Kunden seine Werbeanzeigen noch am Stand abgeschaltet, weil die einfach so schlecht aufgesetzt waren. Okay, pass auf, das macht mehr Sinn, die jetzt abzuschalten, und wir setzen sie am Montag hin und machen die nochmal neu, als dass du die jetzt hier weiterlaufen lässt, weil der hat ja irgendwie einen Akkus von 60 Prozent oder sowas, und jetzt sind wir, glaube ich, unter 20. Ja, schauen uns natürlich die Werbeanzeigen an. Wie performen die? Wir haben natürlich auch gewisse Erfahrungswerte, wo denn so eine Kampagne sein muss. Vom Arcus-Wert her Lässt sich nicht pauschal sagen, aber so ungefähr die Tendenz ist dann schon immer ganz richtig, was wir sagen, genau. Und wenn da Potenzial ist, setzt man natürlich da an. Was wir immer vorne dran noch machen, ist, das ganze Listing uns anzuschauen, weil das ist einfach die Basis. Wir schalten zum Beispiel keine Werbung oder keine Werbekampagnen auf schlechte Listings. Also wenn jetzt jemand kommt und sagt, hier, ich möchte jetzt Werbekampagne mit euch machen, und wir checken zuerst vor die Listings und sagen nee, das macht keinen Sinn, weil wir selber vielleicht nicht mal das Produkt verstehen oder einfach das zu schlecht dargestellt ist Manchmal schaffen es die Leute nicht mal, in vernünftigen Weisen Hintergrund zu machen Dann sagen wir nee, das macht keinen Sinn, dein Wettbewerb ist viel, viel besser, und wir würden jetzt so viel Geld verbrennen in den Werbeanzeigen, weil einfach die Conversion Rate viel zu schlecht wäre. Und da setzt man dann immer erstmal bei den ganzen Listings an.

Marcus Mokros:

Was wäre denn eine gute Möglichkeit, wenn ich mich jetzt selber angesprochen fühle und sage ist mein Listing eigentlich überhaupt gut? Wie könnte ich es am besten recherchieren?

Dennis Luth:

Ob das Listing gut ist oder schlecht.

Marcus Mokros:

Genau.

Dennis Luth:

Also als erstes mal schauen wir an, was macht denn der Wettbewerb? Weil es gibt natürlich auch Produktfelder, muss man ganz klar sagen, da ist der gesamte Wettbewerb wirklich schlecht, und selbst mit einem halbwegs guten Listing kann man sich das schon hervorheben. Es gibt aber auch Bereiche, die komplett durchoptimiert sind. Grundsätzlich bietet Helium 10 viele Möglichkeiten, natürlich auch mal das ganze Listing zu analysieren. Wir sind immer auch ein Freund vom gesunden Menschenverstand, einfach das Listing auch anzuschauen. Macht gerne auch mal Tests. Gibt es irgendwelche Leute, die ihr kennt? Schau dir das mal an und sag mal, was du davon hältst. Verstehst du das Produkt? Das ist immer ganz wichtig.

Marcus Mokros:

Ja, ich glaube, das ist ein sehr guter Tipp. Dann geht man auch selber mal ein paar Schritte zurück und hat vielleicht nicht die Blindheit, das eigene Listing nicht objektiv zu sehen, wenn man es mal ein paar anderen Leuten gibt, ja, genau nicht objektiv zu sehen, wenn man es mal ein paar anderen Leuten gibt?

Dennis Luth:

Ja genau. Also, jeder hat sicherlich drei, vier Leute, die er kennt, denen das was mal schicken kann, sagen guck dir das mal an, ist das für dich ansprechend? Speziell was die Bilder angeht, verstehst du denn sofort, worum es geht und was das Produkt besonders macht?

Marcus Mokros:

Lass uns vielleicht das Interview noch mit ein paar Tipps beenden. Du hast nämlich eine ganze Reihe davon in der Prime Insider Community in der Präsentation mitgebracht, und vielleicht hast du ein paar kurze, die du innerhalb von ein, zwei Minuten noch abgeben kannst.

Dennis Luth:

Ja klar. Also den Tipp, den ich eigentlich total banal finde. Ich war aber neulich total geschockt. Ich war als Speaker in wie soll man sagen? in der Mastermind gehabt in Stuttgart und habe mal gefragt, wer denn eigentlich eine American Express Kreditkarte nutzt für ihre Advertising-Kosten. Also sprich, eine MX hat für die Werbekosten haben, glaube ich. Von 80 Leuten haben ich, glaube ich, fünf gestreckt, die anderen hatten keine im Einsatz. Das ist schon was ganz Einfaches. Also, wer das noch nicht hat, holt euch eine MX. Ihr habt 50 Tage Zahlungsziel auf eure Werbekosten. Sprich, ihr könnt mit einem Werbebudget schon ausgeben an Werbung und dann mit Umsatz machen, zahlt das erst in 50 Tagen. Zusätzlich für Punkte könnt ihr schön dann irgendwie keine Ahnung Hotel buchen, oder. Flüge buchen oder upgraden. Das ist so für mich so ein Basic, wo ich immer dachte, das braucht man keinem sagen, aber doch, Hast du die 50 Tage schon mit der goldenen Karte, oder musst du da irgendwas? Wir haben selbst die goldene und da haben wir die 50 Tage genau Super, und die sind auch sehr ja nach einer Weile sind die auch sehr, sehr offen für Kreditlimits-Erhöhungen. Da sind wir zum Beispiel im sechsstelligen Bereich. Ja, wow, schön Ist die Amex. wirklich eine Empfehlung, das auf jeden Fall.

Marcus Mokros:

Und was machst du mit deinen Bonuspunkten, die du da sammelst?

Dennis Luth:

Zu wenig. Wir können tatsächlich Flüge upgraden auf Business Class zum Beispiel. Wir sind jetzt wieder nach Dubai geflogen in der Business und fliegen jetzt in die USA wieder in der Business. Also, wir holen uns den normalen Flug und graden den dann ab, weil das ist in der Punkte-Euro-Ratio am besten, wenn du einen kompletten Flug nur auf Punkte buchst. das ist sehr teuer, da brauchst du sehr viele.

Marcus Mokros:

Punkte. Ich habe mich früher als Fluggast immer gefragt wer kauft diese Sitze, die das Zehnfache von meinem Ticket kosten? Und jetzt weiß natürlich, niemand macht es. Die Leute zahlen das mit ihren Bonuspunkte über American.

Dennis Luth:

Express Karten, wo sie Werbung drüber laufen lassen, genau. Ansonsten gibt es ja. Ich sage immer, ganz wichtig ist kenne deine Zahlen. Also, wenn zum Beispiel kein Controlling-Tool nutzt ich empfehle der Marcella Board. Da hat man wenigstens mal eine grobe Übersicht über seine Verkäufe, marschen und so weiter, und sowas sollte man mal eine grobe Übersicht über seine Verkäufe, marschen und so weiter, und sowas sollte man auf jeden Fall haben, vernünftige Analyse-Tools. Helium 10, ganz klar ist für mich die Nummer 1. Wir haben auch schon viele ausprobiert, die sind alle irgendwo gut. Für mich passt bei Helium 10 einfach das Gesamtpaket. Was für mich auch immer, was sehr oft vernachlässigt wird, ist Lagerbestand. Wir sehen ganz oft Leute. Wir haben jetzt einen Kunden gehabt, der wollte mit uns starten, hat alles super funktioniert.

Dennis Luth:

Der kannte Amazon noch nicht als Marktplatz, war schon anderweitig unterwegs, hat da schon gute Umsätze gemacht mit Webshop und auch im B2B-Vertrieb. Hat Amazon als neuen Verkaufskanal aufgeschaltet, hat dann Waren eingeschickt und haben gesehen, wie viele er einschickt. Dann hat er 30 Stück eingeschickt vom Produkt. Da habe ich gesagt, das ist von vornherein zum Scheitern verurteilt, weil Amazon, wie gesagt, wir wissen, dass Relevanz ist wichtig, und Lagerbestand ist mit relevant. Wir haben mal den Test gemacht, haben bei einem Kunden die Lagerbestandsreichweite, also die Menge, erhöht von 30-40 Tagen Reichweite auf 60 Tage und hatten eine Umsatzsteigerung von 21,3 Prozent. Oh, interessant, die goldene Mitte ein bisschen finden. Aber tendenziell habe ich lieber ein bisschen mehr da als zu wenig, weil Amazon natürlich lieber jemanden ausspielt, wo er sagt, der kann auch meine ganzen Kundenanfragen bedienen. Wenn jemand anzeigt, der hat 15 Stück, dann ist er gleich leer.

Marcus Mokros:

Das ist ja Amazons größtes Bedürfnis alle Kunden zu beliefern. Und wenn sie wissen, dass der Lagerbestand eh ausläuft, warum sollen sie dann ein Produkt auch noch pushen?

Dennis Luth:

Ganz genau. Also, wenn jemand anfängt und sagt, ich mache jetzt ein neues Produkt und schicke mal 10 Stück ein, das wird nicht funktionieren. Ich würde einfach mal 100 oder 200 Stück mal mindestens immer empfehlen einzuschicken von den Produkten. Ich sage jetzt mal, im VK-Bereich zwischen bis 100 Euro oder 200 Euro sollte man schon so diese Menge mal einschicken.

Marcus Mokros:

Ja, und natürlich auch rechtzeitig immer nachbestellen.

Dennis Luth:

Also, Out-of-Stock ist halt immer so absoluter Killer. Und ja, was gibt es sonst noch für Tipps? Grundsätzlich empfehle ich immer, den Einkauf zu optimieren, weil da liegt der Gewinn. Da gibt es auch ganz tolle Möglichkeiten, auch mit Sourcing-Agenturen zusammenzuarbeiten. Wir arbeiten sehr, sehr erfolgreich mit Signify zum Beispiel zusammen. Das kann ich an der Stelle empfehlen. Also, alles, was ich empfehle, sind auch immer Dinge aus der Realität und aus der täglichen Praxis. Wir empfehlen da jetzt nicht irgendwas, was wir mal gehört haben, sondern Dinge, die wir wirklich selber getestet haben. Deswegen ist auch mein Tipp auch immer arbeite mit Marktführern und einfach mit Leuten, die einfach wissen, was sie tun und auch das Ganze nachweislich gemacht haben, und nicht mit irgendwelchen Nechen, neuen Freelancern und sonst irgendwas, Weil diese Bastellösung, das funktioniert nicht einfach.

Dennis Luth:

Und ja, was auch immer ganz wichtig ist, ist das Thema Cashflow. Das ist ein Thema wahrscheinlich für jeden im E-Commerce oder im Handel allgemein. Pass auf dein Cashflow auf, dass er dir nicht abhaut. Verhandle frühzeitig und vor allem, wenn es dir gut geht, auch mit Banken und Lieferanten. Schau, dass du Lieferantenzahlungsziele bekommst.

Bau eine persönliche Beziehung zu deinen Lieferanten auf und spreche auch mit deiner Hausbank über einen Dispo-Kredit zum Beispiel, auch wenn du ihn nicht brauchst. Es wird irgendwann der Tag kommen, wo du ihn vielleicht brauchst, speziell wenn du wachsen willst, weil Wachstum kostet Geld, Wachstum braucht Cash. Und wenn du jetzt sagst, ich möchte nächstes Jahr doppelt so viel Umsatz machen, also Kunden, die zu uns kommen und sagen, ja, wir möchten unseren Umsatz deutlich steigern, ist meine erste Frage kannst du dir das leisten? Also auch von der Ware her, weil die Ware muss gekauft werden. wir sind im Handel, Und meistens wird sie vorfinanziert. Ihr könnt auch in China zum Beispiel, wenn ihr da einkauft, gibt es verschiedenste Zahlungsmodelle. Also man muss nur einfach mal fragen. wenn man dann eine gewisse History hat mit seinem Lieferanten und auch eine Beziehung aufgebaut hat, dann sind viele Lieferanten auch dazu bereit, Zahlungsziele zu vereinbaren.

Dennis Luth:

30, 60 Tage nach Ankunft. Relativ einfach ist auch nach Ausstellung des Bill of Lading zum Beispiel. also es gibt einfach Original-Bill of Ladings, da gibt es immer drei Stück. das ist quasi die Absicherung für den Absender, Und wenn das Schiff ich sage jetzt mal eine Woche vor Hamburger Hafen ist oder Rotterdam, dann zahlt er erst die Ware, und dann kriegt ihr quasi das Bill of Lading, und somit gehört die Ware dann euch, Habt dann nochmal 30, 40 Tage Seefrachtzeit gespart.

Marcus Mokros:

Sehr Tage Seefrachtzeit gespart, sehr, sehr guter Punkt. Kann ich mir auch gut vorstellen, dass du nicht dahin kommen möchtest, dass du Potenzial hast, mehr umzusetzen, aber kannst die Ware dann nicht einkaufen?

Dennis Luth:

Ja, also das ist für jeden. Also auch für uns ist Cashflow ein Thema. Wir könnten natürlich morgen nochmal mehr Umsatz machen, aber du musst natürlich schon auch immer aufpassen, du musst es dir wirklich leisten können. Und ich habe auch mit einigen sehr, sehr großen Händlern bin ich sehr gut in Kontakt, die haben alle dasselbe Thema. Also es ist muss keiner Rede drüber, ja das glaube ich, sitzen alle im gleichen Boot, hey.

Marcus Mokros:

Also danke auf jeden Fall nochmal hier für die Tipps. Ich glaube, du könntest jetzt nochmal eine Stunde durchgehen, aber Ja, wahr nochmal eine Stunde durchgehen.

Dennis Luth:

Aber das weiter geht, das Programm wahrscheinlich, wenn wir jetzt in die Details gehen.

Marcus Mokros:

Aber ja, es gibt schon viel, ich würde mal sagen, da machen wir, wenn überhaupt eine extra Episode draus, dass das auch richtig lohnt. Aber hier war es mal wirklich interessant, deine Story zu hören. Und wir springen gleich sowieso in die nächste Aufnahme. Auch wieder für die Prime Insider Willst du deine Strategie für den meisten Umsatz am Prime Day teilen? Da bin ich auch gespannt, wer das auch anhören möchte. Primeinsiderde, dort ist das Aber erst mal hier. Vielen Dank an dich, dennis. Sag noch mal, wo man dich alles erreicht, wenn man von dir mehr lesen möchte.

Dennis Luth:

Ja, ihr könnt mir gerne auf Instagram folgen, auf denis-loot, also d-e-n-i-s, unterstrich loot, l-u-t-h oder einfach ads4sellerscom, also a-d-s 4 und dann sellerscom, und könnt mir da gerne eine Nachricht schreiben und genau.

Marcus Mokros:

Ansonsten seht ihr mich auf vielen Events.

Dennis Luth:

Ich bin jetzt auch wieder als Mainstage-Speaker beim Händlerbund im Oktober, ich glaube 25.10. in Leipzig bin ich jetzt gebucht worden und in der E-Commerce-Szene immer wieder auf den ganzen Events vertreten.

Marcus Mokros:

Ja immer die vertrauten Gesichter. sehr, sehr gut. Ja, vielen Dank, dass du reingekommen bist. An alle Zuhörer vielen Dank fürs Zuhören. Ich hoffe, das war auch wieder eine spannende Episode für dich. Wenn du nicht folgst, machst jetzt Klick auf Folgen abonnieren, subscriben, wie es in der Podcast-App heißt, und wir sehen uns wieder in nächsten Episode. Bis dann Habt eine gute Woche. Ciao, ciao.


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